Bilder-SEO für JTL-Shop
Thomas Kornhoff Thomas

SEO- & SEA-Experte bei JTL

Veröffentlicht am: 30. Juli 2020

Bilder-SEO für JTL-Shop: 7 Tipps, um Eure Verkäufe zu steigern

Pictures sell! Und das ganz wörtlich. Denn eure Produktbilder haben immensen Einfluss auf euer Ranking in den Google Suchergebnissen – und damit auch auf die Anzahl eurer Verkäufe. Wir haben euch im Folgenden 7 Tipps zusammengestellt, wie auch ihr euer Bilder-SEO optimieren könnt. Und damit einen „vorbildlichen“ Onlineshop betreibt:

So hat Google Universal Search unsere Suche verändert

Um zu verstehen, wie Bilder-SEO funktioniert, ist es zunächst wichtig zu verstehen, wie Google Ergebnisse ausspielt:

Bereits seit April 2007 listet Google in seiner Suchergebnis-Liste nicht mehr nur Website-Links auf, sondern verschiedene Medien wie beispielsweise Videos und Bilder. Die Intention dieser „Universal Search“ ist es, dem User Formate anzubieten, die sein Suchbedürfnis schnellstmöglich zum Erfolg führen. Bei Suchen mit transaktionellem Hintergrund – also solchen, bei denen Google beispielsweise eine Kaufabsicht vermutet – dienen die Produktbilder in den sogenannten Bilder-OneBoxen dazu, den User in einen Onlineshop zu leiten, der das gesuchte Produkt anbietet.

Google Bilder-OneBoxen mit Filterbuttons
Bilder-OneBoxen inkl. Filterbuttons können in den allgemeinen Suchergebnissen angezeigt werden und erzeugen hohe Aufmerksamkeit.

Seit August 2019 werden im Side-Panel eines Bildes zusätzliche Informationen angezeigt, die kaufentscheidend sein können:

  • Produkttitel
  • Kundenbewertungen
  • Produktpreis
  • Status der Lieferfähigkeit
  • Merkmale
Side-Panel in der Google-Bildersuche
Das seit August 2019 eingeführte Side-Panel wird angezeigt, wenn man auf ein Bild in der Bildersuche klickt. Es beinhaltet neben dem Title und Description hilfreiche strukturierte Daten, wie z.B. Preis, Verfügbarkeit und Marke. Auch Bewertungen können angezeigt werden.

Warum ist Bilder-SEO wichtig?

Laut einer Searchmetrics Studie von 2018 werden die Google Bilder-OneBoxen bei 30 % der Desktopsuchen ausgespielt und generieren bis zu 10-mal mehr Klicks als die Ergebnisse der klassischen Google Bildersuche. Und dennoch ist auch der Traffic-Anteil dieser Such-Art nicht zu unterschätzen: Dieser beläuft sich bei der klassischen Bildersuche auf satte 22,6 %.

Die Statistiken belegen: Bilder sind ein nicht zu unterschätzender Rankingfaktor, den auch ihr nutzen solltet! Und mit ein paar einfachen Tricks gelingt es euch schnell und einfach, eure Bilder für Suchmaschinen zu optimieren und damit eure Verkäufe zu steigern.

So optimiert ihr euer Bilder-SEO in 7 Schritten

1. Bilder selbst produzieren

Um sich von anderen Bildergebnissen abzuheben, lohnt es sich, die eigenen Produkte selbst abzulichten und auf die typischen Herstellerbilder zu verzichten. Das mag mehr Arbeit bedeuten, aber es lohnt sich: Eine professionelle Produktpräsentation mit einzigartigen Bildern ist Grundvoraussetzung, um in der Bildersuche aufzufallen – und letztlich Verkäufe zu generieren.


2. Mit Mehrfachverwendung punkten

Die Verwendung selbst produzierter Bilder lohnt sich aus SEO-Sicht aber gleich doppelt: Google honoriert bei der Bildersuche, wenn ihr eure Bilder auch auf externen Seiten (wie beispielsweise Social Media) einbindet. Und da macht sich einzigartiger Bild-Content immer besonders gut!

Auch die Mehrfachverwendung auf euren internen Seiten ist für die Suchmaschine ein gutes Signal für die Wichtigkeit des Bildes und hat Einfluss auf das Ranking.


3. Bildformate optimieren

Eure Produktbilder sollten in jeder Größe (Thumbnail, Vorschaubild, Kategoriebild, Zoom Bild) im Verhältnis (Höhe und Breite) zum Originalbild stehen. Denn nur so erkennt Google, dass die Bilder zusammengehören, wertet sie als ein Metabild und teilt diesem ein Ranking zu.

In den meisten gängigen Bildbearbeitungsprogrammen ist es einfach möglich, das Verhältnis auch bei Verkleinerung beizubehalten. Auch solltet ihr darauf achten, bei allen Bildern immer denselben Dateityp (.jpg oder .png) zu verwenden.


4. Bildgrößen und Verweise anpassen

Auch die Größe der Bilder hat Einfluss auf das Ranking: Das ideale Bild sollte mindestens 300.000 Pixel groß sein und eine Kantenlänge von 600 Pixel nicht unterschreiten.

Außerdem ist es wichtig, dass die kleineren Vorschaubilder immer via href-Verweis auf das Zoombild verweisen. Zum Beispiel:

href-Verweis

<a href=“/pfad/zoombild.jpg“><img src=“pfad/normalbild.jpg“ alt=“Bildinhalt“ width=“650“ height=“650“></a>

Solltet ihr das moderne, aber noch nicht von allen Browsern unterstützte WebP-Format nutzen, muss das Fallback Bild korrekt eingebunden sein:

WebP-Format

<picture><source srcset=“pfad/meinbild.webp“ type=“image/webp“><img src=“pfad/fallback-fuer-google.jpg“ alt=“Bildinhalt“ width=“650“ height=“650“></picture>

Wenn Euch das alles kryptisch vorkommt, könnt ihr trotzdem entspannt sein: Ab JTL-Shop 5 erledigt unser Onlineshopsystem diese Arbeit automatisch für euch, so dass ihr euch um diese Art der Verlinkung keine Gedanken machen müsst.


5. Alt-Attribut vergeben

Das Alt-Attribut eines Bildes wird immer dann angezeigt, wenn dieses selbst nicht geladen oder angezeigt werden kann. Auch Screenreader nutzen den Inhalt des Alt-Attributs für Menschen mit einer Sehbehinderung. Aus SEO-Sicht ist dieses Merkmal, das ihr im Backend eures JTL-Shops pro Bild vergebt, von zentraler Bedeutung. Das Alt-Attribut sollte das gezeigte Bild daher beschreiben, gleichzeitig aber auch die wichtigsten Keywords enthalten.

Zum Beispiel: Blaue Adidas Damen Sneaker Größe 41.

Übrigens hat auch der HTML-Image Title Auswirkungen auf das Ranking eines Bildes. Er erscheint, wenn man mit dem Mauszeiger auf dem Bild stehenbleibt. Google nutzt diese Information ebenso wie das Alt-Attribut, um eine Seite besser erfassen, indexieren und damit auch besser ranken zu können.


6. Content-Signale beim Produktbild beachten

Der nah um eure Produktbilder platzierte Text ist ein wichtiger Rankingfaktor. Daher empfiehlt es sich, mit Bildunterschriften zu arbeiten.

Auch die H1, welche in der Regel den Produktnamen und die zugehörige Produktbeschreibung beinhaltet, sollte möglichst nah am Bild liegen.
Ebenso ist die Position des Bildes auf eurer Seite entscheidend: Ordnet diese idealerweise „Above the Fold“, also dem Bereich an, den man direkt ohne Scrollen sehen kann.

Der naheliegende Text beim Produktbild im JTL-Shop
Der naheliegende Text hat Einfluss auf das Ranking eines Produktbildes.

7. Bildname/Dateiname mit Bedacht vergeben

Die Gewichtung des Dateinamens beim Ranking hat in den letzten Jahren zwar abgenommen, aber sollte trotzdem nicht vernachlässigt werden.

Grundsätzlich gilt: Wenn ihr mehrere Wörter aneinanderreiht, verwendet ihr den Bindestrich (-) als Trennzeichen. Alle Begriffe werden zudem kleingeschrieben und die Reihenfolge der Wörter gibt die Gewichtung der jeweiligen Keywords an.

Den Verzeichnisnamen könnt ihr bei euren Bilder-SEO-Maßnahmen übrigens vernachlässigen, da er für das Ranking kaum noch eine Rolle spielt.

Für welche Shopbetreiber ist Bilder-SEO sinnvoll?

Grundsätzlich lohnt sich Bilder-SEO für jeden Onlineshop-Betreiber. Denn die Umsetzung unserer 7 Tipps wird euer Ranking Stück für Stück verbessern und eure Verkäufe ankurbeln. Natürlich ist es leichter, die Maßnahmen umzusetzen, wenn ihr nur eine überschaubare Anzahl an Produkten vertreibt, als wenn es sich um einen Shop mit mehreren tausend Produkten und ständig wechselndem Sortiment handelt.

Wo stehe ich mit meiner Bildersuche?

Um zu erfahren, wie sich euer Ranking in der Bildersuche entwickelt, bietet sich die Google Search Console (ehemals Google Webmaster Tools) als eine gute und kostenlose Möglichkeit an:

Dazu wählt ihr in der Google Search Console im Leistungsbericht den Suchtyp „Bild“ aus und könnt dann die Position, Klicks, Impressions und Klick through Rate der einzelnen Suchbegriffe und Seiten über einen Zeitraum von16 Monaten anschauen.

Eine Entwicklung lässt sich darstellen, indem ihr einen Vergleichszeitraum auswählt oder die Daten exportiert und z.B. mit Excel verarbeitet.

Google Serach Console mit Fenster für den Suchtyp Bild


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