Software-Feintuning
Ein dicker Motor macht noch lange kein schnelles Auto – das Feintuning ist das Entscheidende. Gleiches gilt auch für Software. Nur weil eure Hardware vorbildlich ist, läuft nicht automatisch alles optimal. Die richtigen Einstellungen sind entscheidend.
Euer SQL-Server kann für maximale Kompatibilität auf verschiedene Versionen gesetzt werden. Die Wawi unterstützt ab Version 1.0 alle Varianten zwischen SQL 2008R2 und 2014. Die Kompatibilitätsgrade staffeln sich wie folgt:
SQL 2008R2: 100
SQL 2012: 110
SQL 2014: 120
Im Objekt-Explorer legt ihr den Kompatibilitätsgrad für euren SQL-Server fest.
Für die bestmögliche Performance setzt ihr euren Server auf den tatsächlichen Grad der Version. Verwendet ihr also beispielsweise SQL 2014, sollte der Wert 120 lauten. Über das SQL Managementstudio wählt ihr dazu im Objekt-Explorer die Datenbank aus, öffnet mit einem Rechtsklick das Kontextmenü und geht auf Einstellungen. Dort findet ihr unter dem Tab Optionen den Kompatibilitätsgrad.
Die Deaktivierung der Funktionen Autoshrink und Autoclose optimiert die Leistung des SQL-Servers.
Ein wichtiger Faktor für bessere Server-Leistung ist die Deaktivierung von Autoshrink und Autoclose in der Datenbank. Autoshrink ist permanent bemüht, die .mdf-Datei zu verkleinern. Das Resultat: Der Server ist kontinuierlich mit sich selbst beschäftigt und fragmentiert zusätzlich die Festplatte. Autoclose leert wiederum jedes Mal euren Arbeitsspeicher, wenn alle Verbindungen zum Server geschlossen werden. Das klingt zwar im ersten Moment gut, ist es aber leider nicht. Denn viele wichtige Dateien müssen beim Aufbau der nächsten Verbindung wieder in das RAM geladen werden – erneut sinkt die Performanz des Servers.
Wer nun noch einige Dateigrößen vordefiniert, erspart dem System, diese künftig selbst abzuändern. Gleichzeitig erschafft ihr dadurch auf der Festplatte eine durchgängige Datei, die automatische Erweiterung durch das System hingegen eine fragmentierte Version. Auch dies beeinflusst die Geschwindigkeit der Datenbank im negativen Maß.
-
Vergrößert das .mdf-File der Datenbank auf mindestens 1 Gigabyte, im besten Falle legt ihr direkt eine Größe von 10 Gigabyte fest.
Mit vordefinierten Dateigrößen erspart ihr dem Server die permanente Anpassung der .mdf- und .log-Dateien.
-
Auch die .log-Datei benötigt eine Anpassung. Die Idealgröße hierfür beträgt 100 Megabyte.
-
Die .mdf- und .log-Dateien der Temp-DB solltet ihr ebenfalls auf 100 Megabyte einstellen.
Auch die Temp-DB könnt ihr ressourcenschonend konfigurieren.