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Mark Schüpstuhl Mark

Leitung Marketing und Blog-Redakteur

Veröffentlicht am: 20. Mai 2016

Besser verkaufen mit SEO für Amazon

„Warum nur Ware im eigenen Shop verkaufen, wenn ich diese genauso gut auf den großen Marktplätzen anbieten kann?“ Dieser Gedanke ist sicherlich dem einen oder anderen Onlinehändler schon in den Sinn gekommen. Doch ähnlich wie mit der eigenen Webseite ist das Vorhandensein eines Amazon-Kontos samt eingestellter Artikel nicht das alleinseligmachende. Denn was nützt der Eintrag, wenn er nicht gefunden wird? Genau wie für Suchmaschineneinträge bei Google, gibt es auch Grundlagen für das Shop-Ranking bei Amazon. Wie ihr den Weg in die begehrten oberen Suchergebnisse findet, zeigen wir euch im Folgenden.

Amazon SEO – Was steckt dahinter?

Auch für Amazon gelten bestimmte Richtlinien für die Search Engine Optimization, kurz SEO. Denn tatsächlich versteht sich der beliebte Onlinemarktplatz längst nicht mehr nur als solcher. Stattdessen hat er sich zunehmend zur eigenen Suchmaschine für Produkte entwickelt. Allerdings gibt es signifikante Unterschiede zwischen SEO für Google und Amazon. Der wichtigste Grund hierfür ist der Folgende: Wer am besten verkauft, landet auf den oberen Plätzen der Listings. Denn für jeden erfolgreichen Verkauf erhält Amazon eine Provision – je mehr Verkäufe, desto größer der Gewinn für das Unternehmen. Möchtet ihr also in den oberen Plätzen mitmischen, müsst ihr als zuverlässiger und umsatzstarker Händler punkten.

Die Stellschrauben für den Verkaufserfolg

Die Grundlagen für das ideale Amazon-Angebot lassen sich aus unserem eigenen Kaufverhalten ableiten. Diese sogenannte Onpage-Optimierung besteht aus den folgenden Punkten:

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Auf der Amazon-Produktseite könnt ihr bereits zahlreiche Optimierungen vornehmen. (Quelle: Amazon.de)

Der Produkttitel: Dieser sollte aus einer eingängigen Kombination von Marke, Produkt und Produkteigenschaften bestehen.

Bulletpoints: Nutzt diese so gut es geht aus und verwendet dabei weitere Keywords, die euer Produkt beschreiben. Hier solltet ihr bereits die prägnantesten Vorteile des Artikels nennen.

Produktbilder: Das Auge isst bekanntlich mit – dementsprechend strafen Käufer euch mit Ignoranz ab, wenn schlechte oder zu kleine Bilder hinterlegt sind. Amazon selbst bevorzugt Bilder mit mindestens 1.000 x 1.000 Pixeln, damit die beliebte Zoom-Funktion genutzt werden kann. Idealerweise bietet ihr Käufern mehrere Bilder zu einem Produkt an.

Produktbeschreibung: Wer hier schludert, verhindert die Auffindbarkeit seiner Artikel bereits bei diesen vergleichsweise einfachen ersten Schritten. Liefert Verkaufsargumente für eure Artikel, bestenfalls verknüpft mit einer emotionalen, persönlichen Ansprache.

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Nutzt die Produktbeschreibung, um dem potenziellen Käufer Kaufargumente zu liefern. (Quelle: Amazon.de)

Ist der Preis etwa unwichtig? Ganz im Gegenteil, denn dieser zählt zu den Performance-Faktoren der Amazon-Suchmaschinenoptimierung. Die folgenden Kriterien sind Kunden für einen Kauf bei euch wichtig:

Preis: Wenig überraschend, der Preis ist oftmals eins der Totschlagargumente für Kunden. Dabei steht ihr nicht nur in Konkurrenz zum möglichen Preis von Amazon selbst, sondern auch zu anderen Händlern des Marktplatzes.

Lieferung / Prime: Kunden prüfen natürlich, ob die Ware bei euch vorrätig und außerdem schnell lieferbar ist. Wer erst in zwei Wochen liefern kann oder gar keinen Bestand hat, muss auch mit geringerer Nachfrage rechnen. Das Zünglein an der Waage ist jedoch das Prime-Logo. Kunden kaufen erfahrungsgemäß lieber bei Anbietern mit Prime-Option.

Versandkosten: Versandkosten sind eine weitere Hürde, bei der Käufer vom Kauf zurücktreten. Prime-Kunden sind bereits durch den kostenlosen Versand verwöhnt. Es lohnt sich also, hier eine kostengünstige, wenn nicht gar kostenfreie Option zu bieten.

Der Händler: Vertrauen ist eine wichtige Grundlage für den Onlinehandel. Wer zahlreiche gute Händlerbewertungen erhalten hat, genießt nicht nur das Vertrauen der Kunden. Eine hohe Zahl positiver Rezensionen hilft auch beim Sprung in die BuyBox – ein entscheidender Vorteil also. Eine schnelle Reaktion auf Kundenanfragen, zeitnaher Versand und Bemühung um ein positives Kundenerlebnis sind Bestandteil dieser Wertung.

Verkaufsrang: Je häufiger ein Produkt in einer Kategorie verkauft wird, desto höher rutscht es auf der Rangliste. Oftmals geht dies mit der Bewertung als Amazon-Bestseller einher. Dies motiviert wiederum Kunden zum Kauf, der Rang steigt.

Rezensionen: Produkte mit vorwiegend positiven Rezensionen verkaufen sich besser. Doch neben diesem offensichtlichen Punkt achtet auch Amazon selbst auf die Menge, Aktualität und durchschnittliche Bewertung des Produkts.

Retouren: Gerade in Zeiten von Zalando und Co. sind Retouren für viele Kunden eine Selbstverständlichkeit. Doch Vorsicht: Amazon bevorzugt Händler mit geringer Rücksendequote. Denn nur ein abgeschlossener Verkauf bringt dem Unternehmen Provision. Je weniger Ware retourniert wird, desto besser ist dies fürs Ranking.

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Je höher der Platz im Listing, desto wahrscheinlicher ist der Kauf eures Produkts. (Quelle: Amazon.de)

Wer schneller verkauft, landet weiter oben

Mit diesen Schritten sind die Grundlagen für den optimierten Verkauf bereits gelegt. Amazon bewertet jedoch drei Faktoren, auf die ihr keinen direkten Einfluss habt. Sie sind für die sogenannte Customer Journey, den Weg des Kunden beim Einkauf, besonders wichtig.

Click Through Rate / Click to Sale (CTR / CTS): Geklickt wird, wer unter den ersten drei Treffern landet. Taucht ihr erst auf der zweiten oder gar dritten Seite auf, sinken die Chancen für den Kauf eures Produkts drastisch. Dementsprechend beobachtet Amazon, wie häufig Kunden eure Produkte anklicken und insbesondere, wie oft diese zu einem direkten Kauf führen. Die oben genannten Aspekte sollten bereits für eine Verbesserung der CTR sorgen, diese steigert dann auch den CTS.

Verweildauer: Je länger potenzielle Käufer auf der Produktseite verweilen, desto wahrscheinlicher ist ein Kauf. Dementsprechend gilt eine hohe Verweildauer als positiver Rankingfaktor. Ganz im Gegensatz zu einer hohen Bounce-Rate, die wiederspiegelt, wie schnell Kunden von der Detailseite wieder zum Listing wechseln.

Conversion: Letztlich zählt immer der abgeschlossene Einkauf. Je mehr Produkte ihr tatsächlich verkauft, desto höher schnellt ihr im Ranking. Klicken Kunden auf euer Produkt, studieren die Seite eindringlich, verlassen diese dann aber ohne zu kaufen, solltet ihr vielleicht am Produkt selbst arbeiten.

Fazit

Erste Verbesserungen eurer Amazon-Platzierung sollten sich mit diesen Änderungen schon nach kurzer Zeit bemerkbar machen. Dabei verhält sich Amazons System im Idealfall wie ein Kreislauf: Ihr optimiert das SEO, Kunden haben eine bessere Möglichkeit, eure Produkte zu finden, kaufen diese und in Folge dessen steigt ihr weiter im Ranking. Ein wenig mehr Aufwand bei der Erstellung von Amazon-Angeboten zahlt sich also aus. Wir wünschen euch viel Erfolg beim Verkaufen!



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