Google Shopping Blogheader
Claus Leo Claus

Marketingexperte bei JTL

Veröffentlicht am: 3. November 2015

Erfolgreich mit Google Shopping | Teil 2

Im zweiten Teil unseres Blogbeitrages zum Thema Google Shopping möchten wir euch mit den Möglichkeiten eines effizienten Kampagnen-Managements vertraut machen. Nachdem ihr im vorangegangenen Beitrag Erfolgreich mit Google Shopping (Teil 1) vor allem etwas zu den Grundlagen bei der Nutzung von Google Shopping erfahren habt, werden wir euch nun konkrete Empfehlungen für die Praxis geben. Dazu zählen auch Maßnahmen für ein kennzahlengesteuertes Management mithilfe moderner Bot-Technologien. Allen JTL-Shop-Kunden stehen diese technischen Möglichkeiten zur Verfügung, auf die wir zum Ende des Beitrages näher eingehen.

Nochmals bedanken möchten wir uns bei Christian Hampp und seinem ehemaligen Team von easymarketing.de (heute: emarketing). Wie schon im ersten Teil haben sie die maßgeblichen Inhalte auch zu diesem Beitrag geliefert. easymarketing ist Google KMU Premium-Partner in Sachen Search Engine Advertising und der optimale Ansprechpartner für alle Marketinginstrumente, die auf den Services von Google basieren. Als JTL-Servicepartner ist easymarketing bestens mit unseren Softwarelösungen vertraut und wir arbeiten seit Jahren sehr erfolgreich zusammen.

Grundsätzliche Empfehlungen für erfolgreiche Kampagnen

Durch die Beachtung einiger Grundregeln für effiziente Shopping-Kampagnen schafft ihr gute Voraussetzungen für einen nachhaltigen Erfolg. Folgende Empfehlungen solltet ihr deswegen durchgehend beherzigen:

1. Die Shopping Daten-Feeds stets aktuell halten

Der Shopping Daten-Feed sollte immer mit aktuellen und korrekten Produktdaten versorgt werden. Google stellt hohe Anforderungen an die Qualität der eingereichten Daten-Feeds, um das Einkaufserlebnis für den Kunden so positiv wie möglich zu gestalten. Bei Einreichung fehlerhafter oder nicht mehr aktueller Daten werden Anzeigen nicht mehr nur nicht geschaltet, es kann auch zu einer kompletten Sperrung des Merchant Centers kommen. Die Aufhebung einer einmal verhängten Sperre nimmt in der Regel viel Zeit in Anspruch und verursacht dadurch unnötige Kosten und Umsatzverluste.

Diagnose

Auf der Seite “Diagnose” können Sie alle aktuellen und bisherigen Probleme mit Ihren Shopping-Produktdaten einsehen.

Diagnose Tool Merchant Center
Anhand des Shopping-Diagnose-Tools für euren Daten-Feed könnt ihr etwaige Probleme mit den gelieferten Produktdaten erkennen

Daher sollte immer darauf geachtet werden, dass zumindest alle vorgeschriebenen Attribute im Daten-Feed enthalten sind. Zusätzlich sollten so viele optionale Attribute geliefert werden, wie möglich, um die Qualität des Daten-Feeds und somit der zu schaltenden Anzeigen zu maximieren. Als Beispiel für ein optionales Attribut, das immer übergeben werden sollte, ist die Google Shopping Kategorie zu nennen. Artikel können zwar auch ohne diese Kategorisierung anhand von Googles Taxonomie beworben werden, dies führt aber zu nachweislich schlechteren Ergebnissen. Von größter Wichtigkeit ist es zudem, Preise und Versandkosten im Daten-Feed stets aktuell zu halten. Kommt es zu Abweichungen zwischen den Angaben im Webshop und denen im Daten-Feed, führt dies unweigerlich zu einer Sperrung des Merchant Center.

2. Konzentration auf bestimmte Bereiche des Produktsortiments

Durch Konzentration auf Artikel mit einer hohen Marge und solche, die besonders gut nachgefragt werden, kann das aufzuwendende Budget optimal gewählt und effektiv für die gewinnträchtigsten Artikel eingesetzt werden. Diese Artikel sollten besonders sorgfältig mit aussagekräftigen Texten und Bildern ausgestattet werden. Ebenso können hier auch die Anzeigengebote höher angesetzt werden, als bei weniger gut gehenden Artikeln oder solchen mit geringeren Margen. Die Gruppierung von Artikeln nach Kriterien, wie z. B. Bestseller, kann anhand vorhandener Webshop-Kategorien vorgenommen werden. Alternativ können sogenannte „custom labels“ vergeben werden, um Produkte in einer Gruppe zusammenzufassen, für die dann spezielle CPC (Cost-per-Click) gesetzt werden.

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Beispiel für custom labels zur Klassifizierung von Artikeln

3. Bewerbung saisonaler Ware durch speziell eingerichtete Kampagnen

Die Einrichtung eigener, saisonaler Kampagnen, z. B. für Halloween, die Sommerurlaubssaison oder im Wintersportbereich, die ausschließlich die relevanten Produkte enthalten, ermöglicht es Saisonartikel zum passenden Zeitpunkt gezielt zu bewerben. Solche Kampagnen können dann innerhalb kürzester Zeit zu Beginn der jeweiligen Saison gestartet und zum Ende des jeweiligen Zeitraums automatisch beendet werden. Dieses Vorgehen erleichtert die saisonale Budgetplanung und spart Zeit, um die Kampagnen zielgerichtet für den immer wiederkehrenden Zeitraum zu schalten. Außerdem können die CPC innerhalb der saisonalem Kampagne bei Bedarf getrennt angehoben werden, um der Wettbewerbssituation Rechnung zu tragen und eine prominente Platzierung der Anzeigen zu gewährleisten.

4. Schaltung mehrerer Kampagnen mit unterschiedlicher Priorität

Werden mehrere Kampagnen eingerichtet, kann beispielsweise schnell auf eine sich verändernde Nachfragesituationen (z. B. verursacht durch Großereignisse wie Sportveranstaltungen etc.) reagiert werden, ohne dass jedes Mal die Hauptkampagne umfangreich angepasst werden muss. Beispielsweise könnten alle Artikel aus einer Hauptkampagne, die im Rahmen eines Sonderverkaufs mit speziell angepassten Texten beworben werden sollen, in einer eigens dafür eingerichteten Sonder-Kampagne zusammengefasst werden. Dieser Kampagne wird für die Dauer der Aktion die höchste Priorität eingeräumt, so dass dieser der größte Teil des für Shopping eingeplanten Budgets zur Verfügung steht und der Artikel mit den Anzeigentexten aus der Sonderverkaufskampagne dargestellt wird. Zusätzlich können für die Artikel innerhalb der Sonderverkaufskampagne höhere CPC gesetzt werden, als in der Hauptkampagne.

Kampagnen Prioritaet
Die Einrichtung mehrerer Kampagnen für das gleiche Sortimentsfeld unterstützt bei verkaufsfördernden Sonderaktionen

Das System von easymarketing legt selbständig mehrere Kampagnen an und sortiert hierbei die Produkte nach “Erfolg”. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Produkte, von denen bekannt ist, dass sie konvertieren, stets ausreichend Budget zugewiesen bekommen, um nicht zu riskieren, dass nicht-konvertierende Produkte Budget “absorbieren”. Der Vorteil besteht darin, dass man bei einigen Produkten ja bereits davon ausgehen kann, dass sie konvertieren. Spätestens ab der vierten Conversion reicht die Datenlage aus, um die statistischen Daten als signifikant zu erachten.

5. Regelmäßige Daten-Recherchen zur Qualitätskontrolle der eigenen Kampagne

Weiterhin kann über die Benchmark-Werte in AdWords die Leistung der eigenen Kampagne im Vergleich mit den Mitbewerbern betrachtet werden. Durch Vergleich der eigenen CTR und der maximalen CPC mit den Durchschnittswerten der Konkurrenz lässt sich ablesen, ob beispielsweise die Qualität des Daten-Feeds und somit der geschalteten Anzeigen verbessert werden muss.


Professionelle Gebotssteuerung: Das „CPC Bidding“

Die hohe Kunst einer erfolgreichen Shopping-Kampagne zeigt sich in der fortlaufende Kontrolle, dem Anpassen und Optimieren entsprechender Produkte und Kampagnen sowie der Ermittlung des idealen CPC für jeden Artikel zu jeder Zeit! Auf welche Daten ihr hierfür zurückgreifen müsst und welche Strategien ihr wählen könnt oder solltet, zeigen wir euch jetzt.

Wichtige Orientierung: Die „Bidding Landscape“

Für Google Shopping-Kampagnen steht euch in AdWords ein Gebotssimulator zur Verfügung, der auf Landscape-Daten der letzten Woche zugreift und eine grobe Einschätzung hinsichtlich der zu erwartenden Impressions für Produktgruppen oder einzelne Artikel in Relation zum maximalen Anzeigengebot ermöglicht. Im Vergleich zu den Möglichkeiten, die für AdWords-Kampagnen verfügbar sind, ist dieser Gebotssimulator recht rudimentär gehalten.

Gebotssimulator
Im Gebotssimulator könnt ihr das Verhältnis eures CPC zum erwarteten Traffic einsehen

Es fehlen beispielsweise folgende Kerndaten, die für die Optimierung einer Shopping-Kampagne von essenzieller Bedeutung sind:

  • Höhe des durchschnittlichen Clickpreises (CPC)
  • Anzahl der Suchanfragen („search volume“)
  • Relative Stärke der Konkurrenz (damit ist jedoch nicht einfach der „competition“-Wert aus dem Keyword-Tool gemeint, sondern die Situation insgesamt, die sich aus dem durchschnittlichen CPC, competition, first page bid, etc. ergibt.)
  • Liste der Suchbegriffe, für die das Produkt angezeigt wird
  • Preis, um auf der ersten Seite zu stehen (so genannter “first page bid”)
  • die voraussichtliche Anzahl von Clicks für verschiedene CPC
  • das Mindestgebot für verschiedene CPC
  • der maximale CPC, um die größtmögliche Anzahl an Impressions und Klicks zu generieren

Erst durch den Einsatz spezieller Technologien können diese Werte erfasst werden und zur Erstellung von aussagekräftigen “Landscapes” genutzt werden. Erst mithilfe dieser Daten können Shopping-Kampagnen effizient optimiert werden. Mithilfe solcher produktbezogener Landscapes lässt sich abschätzen, bei welchem CPC-Gebot man mit wie vielen Klicks und Impressions rechnen kann.

Ziele unterschiedlicher Gebots- bzw. Bidding-Strategien

Ein kennzahlengesteuertes Kampagnen-Management kann viele Absichten verfolgen, überwiegendend stehen folgende Ziele im Fokus der Werbetreibenden:

Maximale Anzahl an Besuchern im Webshop
Das Ziel der Werbekampagne besteht darin, die maximale Anzahl an Besuchern zu generieren. Um dieses Ziel zu erreichen, muss bei der Optimierung lediglich ermittelt werden, ab welchem CPC die maximale Anzahl an Clicks erreicht wird.

Minimaler CPO (Cost-per-Order) bei gegebener Anzahl an Konversionen
Ziel des Kampagnenmanagements besteht darin, die Anzahl der Konversionen für eine bestehende Kampagne zu halten, aber das ausgegebene Werbebudget zu verringern und damit den CPO zu senken (CPO = „cost per order“, also Kosten je Bestellvorgang. Man kann auch von CPA, also „cost per acquisition“ sprechen).

Maximale Anzahl an Konversionen bei gegebenem Budget
Ziel des Kampagnenmanagements besteht darin, die Anzahl an Konversionen zu maximieren, wobei der Händler einen festen, maximalen Werbebetrag vorgibt.

Ökonomischer Ertrag
Eine Optimierung erfolgt auf Basis der absoluten Ertragsmaximierung. Der easymarketing Algorithmus maximiert den Profit, der sich aus der Multiplikation von Konversionen mit der jeweiligen Marge bei gegebenem CPC ergibt. Ökonomisch ergibt, im Gegensatz zu den drei erstgenannten Ansätzen, ausschließlich diese Zielsetzung Sinn.

Die Königsklasse: Gewinnmaximierung als Ziel und wie ein BOT dabei helfen kann …

Um den Gewinn einer Werbekampagne maximieren zu können, wird der Gewinn je Konversion ermittelt und dann die mit der Anzahl der Konversionen multipliziert. Um den Gewinn je Konversion zu ermitteln, ist es ratsam mit der Marge, also der Gewinnspanne des jeweiligen Produktes, zu arbeiten.

Das Plugin unseres JTL-Servicepartners Webstollen, welches in Zusammenarbeit mit easymarketing entwickelt wurde, ist in der Lage, die jeweilige Marge an das System von easymarketing zu übermitteln, so dass automatisch immer mit der korrekten Marge gearbeitet wird. Andernfalls wäre es pauschal einzustellen, das z. B. x % vom Produktpreis als Marge gelten sollen.

Den Gewinn je Konversion ermittelt man, indem man von der Marge den CPO (Cost-per-Order, also die Google-Kosten je Konversion) abzieht. Anschließend werden diese Gewinne pro Konversion über alle Konversionen aufsummiert.

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Mathematisch ist die Formel zwar trivial, allerdings besteht die Herausforderung darin, mit inkonsistenten Messwerten umzugehen und zu erkennen, wann welche Werte ausreichend signifikant sind. Man kann nicht verlässlich planen, wenn ein Produkt erst drei Klicks und noch keine Konversionen hat. Die Conversion Rate, mit der man arbeiten muss, hat hier noch keine wirkliche Aussagekraft.
Hinzu kommt, dass sich das Nutzerverhalten ständig ändert. Normalerweise reichen z. B. 50 Klicks für eine Konversion, dann wiederum wird ohne ersichtlichen Grund auch nach 100 Klicks keine Konversion erzielt.

Um die Formel mit dem Summenzeichen zu vereinfachen, kann man auch direkt den durchschnittlichen CPO unterstellen und das Summenzeichen ersetzen, indem man den durchschnittlichen Gewinn mit der Anzahl der Konversionen multipliziert. Die Anzahl der Konversionen ergibt sich nämlich aus der Multiplikation der Conversion Rate mit der Anzahl an Klicks.

Somit lässt sich die Formel auch wie folgt darstellen:

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So erkennt man, wie ein höherer CPC den Gewinn beeinflusst. Hier gibt es zwei Effekte, die gegeneinander arbeiten.

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  • Die Anzahl der Konversionen steigt mit zunehmenden CPC asymptotisch gegen die maximale Anzahl an Konversionen, die überhaupt möglich sind. Zunehmende Konversionen ERHÖHEN den Gewinn
  • Allerdings führt ein steigender CPC zu einem steigenden CPO, weil die Werbekosten je verkauftem Produkt höher geworden sind. Steigt der CPO, sinkt der Gewinn je verkauftem Produkt. Die Kostenfunktion je zusätzlicher Konversion verläuft sogar konvex, das heißt die Steigerung selbst steigt an.
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Die easymarketing-Technologie, also der BOT, ermittelt diesen Chart, um den CPC zu finden, bei dem der optimale Gewinn erzielt wird. Nachdem sich die Parameter durch zahlreiche äußere Faktoren (z. B. Wetter, Kundenverhalten, Konkurrenz) ständig ändern, muss kontinuierlich getestet und der CPC entsprechend variiert werden.

Problem: Produkte konkurrieren um das Budget

In der Regel hat ein Händler im Vergleich zum eingesetzten Tagesbudget sehr viele Produkte im Angebot. Im Durchschnitt gibt ein Händler auf Google Shopping pro Tag €23.- aus. Gleichzeitig hat ein durchschnittlicher Händler 1.754 Produkte im Sortiment. Daher ergibt sich für fast jeden Händler das Problem, dass zu wenig Budget pro Produkt zur Verfügung steht. Aus diesem Grund kann ein Produkt faktisch nie isoliert beworben werden, um den optimalen CPC zu ermitteln.

Man möchte schließlich auch all die Produkte bewerben, die ggf. noch nie angeklickt wurden, da man nicht ausschließen kann, dass diese Produkte auch ein Vermarktungspotential haben. Insofern muss optimalerweise ein Bidding gefunden werden, dass der Datenlage Rechnung trägt, fehlende Werte intelligent schätzt und versucht, möglichst viele Klicks so günstig wie möglich zu generieren. Top-Produkte müssen dabei erkannt werden, um diese stärker zu bewerben, schlecht gehende Produkte müssen identifiziert und niedrig priorisiert werden.


Funktionsweise eines intelligenten Biddings

Der BOT kann aber noch mehr. Abhängig vom Kenntnisstand über die verschiedenen Daten, mit denen man arbeiten kann, werden die jeweiligen Produkte dem passenden Sub-Algorithmus zugeordnet. Der easymarketing-Algorithmus ordnet die Produkte des Webshop-Betreibers, jeweils abhängig vom angewandten Algorithmus, hierarchisch angelegten Kampagnen zu.

Durch diese Zuordnung werden Produkte, welche bereits konvertiert haben und unter gesicherteren Annahmen beworben werden können, gegenüber den Produkten bevorzugt, für welche die Annahmen noch nicht belastbar sind. Außerdem werden diese Gewinn-optimiert beworben und deren Anteile am Werbebudget gesichert. Dies führt dazu, dass Produkte, deren Marketing-Parameter noch unbekannt sind, kein Budget aufbrauchen. Kalkulierbare Konversionen bei bereits konvertierenden Produkten gehen also nicht mehr verloren.

Alleine diese Aufteilung der Kampagnen und der entsprechenden Budgets führt erfahrungsgemäß zu einer durchschnittlichen Effizienzsteigerung von über 15%.

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Unterschiedliche Kampagnen-Strategien sorgen für einen effizienten und optimierten Budgeteinsatz

Bidding für Produkte ohne vorliegende Daten

Dieser Algorithmus wird angewandt, wenn für ein Produkt keine Daten oder belastbare Schätzungen im Hinblick auf durchschnittlichen CPC, Minimum-Gebot für das erstmalige Einblenden der Produkt-Anzeigen, First Page Bid, potentielle Konversionsrate, Klickrate (CTR) etc. vorliegen.

Dieser Impressions-optimierte Algorithmus tastet sich ausgehend vom minimal denkbaren CPC in einer festgelegten Schrittgröße an die günstigsten Impressions heran und testet für jedes Produkt, ab welchem CPC-Niveau die ersten Einblendungen erfolgen. Einerseits garantiert diese Vorgehensweise den absolut günstigsten CPC und verhindert andererseits, dass plötzlich zu viele Klicks erfolgen.

Bidding für Produkte mit ersten Daten, die jedoch nie konvertiert haben

Liegen bereits erste Daten vor, erstellt man sinnvollerweise eine Bidding Landscape, um sich im Anschluss zu überlegen, wie viel man bieten möchte, um eine bestimmte Anzahl an Klicks zu erhalten. Sobald man die ersten Daten gesammelt hat, ist eine sinnvolle Schlussfolgerung möglich.

Bei dieser Überlegung bzw. Berechnung und sofern eine Technologie wie die von easymarketing zur Anwendung kommt, ist zudem zu berücksichtigen, dass andere Produkte auch Klicks erhalten sollen, so dass das Budget nicht zu einseitig ausgegeben wird. Existieren ähnliche Produkte, kann man zum Teil die Conversion Rate abschätzen und das Bidding ähnlich ansetzen, wie für konvertierende Produkte mit längerer Historie. Dennoch wird man das Bidding etwas defensiver gestalten, da man die Conversion Rate letztendlich nur geschätzt hat.

Wichtig ist jedoch, dass man Produkte, die Klicks generieren aber nicht konvertieren, aus der Kampagne nimmt oder deutlich defensiver bewirbt, um nicht unnötig Geld zu verbrennen.

Vorsicht: Stolperfalle beim Bidding für Google Shopping!

Im Gegensatz zu AdWords bietet man bei Shopping NICHT auf Suchbegriffe, sondern auf Produkte. Das klingt zunächst trivial, macht aber einen gewaltigen Unterschied. Die Liste der Suchbegriffe, die zu einer Einblendung der Produktanzeigen führen, kennt nämlich nur Google. Als Werbetreibender kann man gar nicht einstellen, welche Suchbegriffe die Werbeeinblendungen (und kostentreibenden Klicks) generieren sollen. Man kann jedoch präventiv “ausschließende Keywords” definieren.

Nutzt man die Schnittstelle zu Google für die Datenauswertung, kann man zumindest sehen, nach welchen Keywords gesucht wurde und ob diese zu Klicks geführt haben. Nutzt man Google manuell, so kann man diese Begriffe auf Produktgruppenebene einsehen.

Interessant ist, dass zu konservatives Bidding dazu führen kann, dass Google die Produkte unter “guten” und “teuren” Keywords gar nicht mehr anzeigt, sondern nur noch die der Konkurrenz! Diese Situation ist gefährlich, da plötzlich mit abnehmenden CPC nicht nur die Klicks zurückgehen (was bewusst in Kauf genommen wird), sondern auch die CR (Conversion Rate), wenn die Keywords dadurch schlechter werden!

Insofern ist beim Bidding zu prüfen, welche Keywords gesucht wurden. Dies ist zudem äußerst ratsam, um nachzuforschen, ob man ggf. ausschließende Keywords hinzufügen sollte, um explizit zu vermeiden, dass Produkte bei Keywords angezeigt werden, die schlechter oder gar nicht konvertieren.

Kampagnen-Optimierung nach Zeiten

Für gewöhnlich leisten Kampagnen zu bestimmten Tageszeiten bzw. an bestimmten Wochentagen besonders gute oder besonders schlechte Ergebnisse. Die besten bzw. schlechtesten Zeiten lassen sich jedoch nicht pauschal voraussagen.

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Verhältnis von Klicks zu Käufen zu unterschiedlichen Tageszeiten

Die verantwortlichen Parameter gelten nicht für alle Produkte gleichsam, so dass streng genommen für jedes Produkt die beste und schlechteste Tageszeit herausgefunden werden muss. Nachdem die Datenmenge in der Regel für signifikante Aussagen nicht ausreicht, werden zunächst für alle Produkte gemeinsam die besten/schlechtesten Tageszeiten und Wochentage ermittelt. Sobald für ein einzelnes Produkt eine ausreichende Datenmenge angesammelt wurde, wird dieses Produkt separat nach Tageszeiten und Wochentagen optimiert.

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Auch die jeweiligen Verhältnisse an unterschiedlichen Wochentagen können für die Optimierung einer Kampagne herangezogen werden

Üblicherweise wird die Optimierung durch Agenturen (fälschlicherweise) derart durchgeführt, dass lediglich zur besten Tageszeit bzw. am besten Wochentag der CPC pauschal erhöht und analog zur schlechtesten Tageszeit bzw. zum schlechtesten Wochentag reduziert wird. Dies kann jedoch dazu führen, dass an guten Tagen lediglich der CPO steigt, was nur dann gerechtfertigt wäre, wenn auch die Anzahl an Konversionen steigen würde. Andererseits kann eine Reduzierung des CPC an schlechten Tagen dazu führen, dass die Konversionen sinken, obwohl diese vorher einen Gewinn erzielt haben.

Vielmehr muss richtigerweise eine Landscape für die verschiedenen Zeiten ermittelt werden, um nachzurechnen, ob an einem „guten“ Tag eine Erhöhung des CPC, die verlockend erscheint, wirklich zu mehr Clicks und damit Konversionen führt. Außerdem, und dies wiegt noch schwerer, kann es sein, dass an einem “guten” Tag, an dem die Kampagnen bzw. Produkte gut konvertieren, ein erhöhter CPC dazu führt, dass man WENIGER Klicks verbucht, wenn das Budget vollständig ausgereizt wurde. Ein höherer CPC führt nur dazu, dass man mehr bezahlt und sich weniger Klicks leisten kann. Richtigerweise müsste man also an schlechten Tagen das Budget reduzieren und an guten Tagen erhöhen! Andernfalls ist eine CPC-Anpassung absolut fatal!

Kampagnen-Optimierung nach Region

Ähnlich wie die Optimierung nach Uhrzeiten und Wochentagen, verhält sich die Optimierung für die jeweiligen Regionen. Auch hier lässt sich beobachten, dass Produkte bei der Bewerbung in verschiedenen Regionen unterschiedlich konvertieren!

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Unterschiedliches Klick- und Kaufverhalten in den Regionen ist ein wesentlicher Faktor zur Optimierung

Durch höhere Anzeigengebote für Suchanfragen von Kunden, die sich in der Region des eigenen Geschäfts befinden, kann eine bessere Conversion Rate erzielt werden – viele Kunden bevorzugen nachweislich Geschäfte aus ihrer Region beim Einkaufen. Besonders interessant ist dies natürlich insbesonders, wenn nicht nur online über den Webshop verkauft wird, sondern zusätzlich ein Ladengeschäft betrieben wird.


Erreichen eure Shopping-Kampagnen auch mobile Nutzer?

Zunehmend mehr Kunden nutzen mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets, um nach Produkten zu suchen und diese auch hierüber zu erwerben. Da auf den kleineren Bildschirmen weniger Informationen dargestellt werden können und Mobilnutzer generell weniger Zeit für den Einkauf aufwenden, ist eine entsprechende Optimierung des eigenen Webshops essenziell für den Erfolg einer Shopping-Kampagne.

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Ihre Produktseite sollte auf allen Endgeräten gut erreichbar und optimiert sein

Es ist daher unbedingt zu prüfen, wie sich die CR (Conversion Rate) auf mobilen Endgeräten verhält. In der Regel sind die Ergebnisse hier völlig anders und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man Geld verbrennt, weil Kampagnen nicht an die Gegebenheiten angepasst wurden.

Eine Vereinfachung des Einkaufsvorgangs durch übersichtlich gestaltete und für die Darstellung auf Mobilgeräten optimierte Produktseiten sowie ein auf das Notwendige beschränkter Checkout-Prozess verbessern nachweislich die Conversion Rate. Dazu kommt die Tatsache, dass Google Webshops mit speziell für mobile Endgeräte optimierten Inhalten besser bewertet, als nicht optimierte Webshops.

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Interessante Erkenntnisse liefert die Performance-Tabelle für die Endgeräte

In der Folge werden nicht nur deren Anzeigen bevorzugt, optimierte Webshops erscheinen auch bei der organischen Google-Suche auf den vorderen Rängen.

Weiterhin sollten Webshop-Betreiber dafür Sorge tragen, dass Besucher mit Mobilgeräten vom Tracking korrekt erfasst werden. Häufig werden Recherchen unterwegs per Smartphone durchgeführt, der eigentliche Einkauf erfolgt dann am heimischen PC oder Tablet. Es ist daher wichtig, diese Besucher und ihre Einkäufe korrekt zu erfassen, um richtig einschätzen zu können, welche Rolle mobile Endgeräte für die Verkäufe im eigenen Webshop spielen. Bei der Budgetzuweisung und der Wahl des optimalen CPC können die gewonnen Erkenntnisse genutzt werden, um die Auslieferung von Anzeigen auf mobilen Endgeräten richtig zu priorisieren.


Zusammenfassung und Fazit

Es gibt zahlreiche Maßnahmen und Ansätze mit denen ihr die Effizienz zukünftiger Shopping-Kampagnen steigern könnt. Die Effekte der verschiedenen Maßnahmen verstärken sich teilweise, so dass sich nicht ohne weiteres sagen lässt, welche Maßnahme zu welcher Effizienzsteigerung führt. Zudem ist zu berücksichtigen, dass sich die Effizienzsteigerung in zweierlei Hinsicht auswirken kann: mehr Kunden bzw. Konversionen bei gleichem Budget oder geringere Kosten pro Konversion.

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Es gibt Maßnahmen, die ausschließlich die Kosten je Konversion reduzieren, aber hierdurch wiederum bewirken, dass eingespartes Budget an anderen Stellen zur Verfügung steht, wo es zur Neukundengenerierung eingesetzt werden kann. Der oben gezeigte Chart veranschaulicht als Indikation die zu erwartenden Effekte, wobei Kostenersparnis und Neukundensteigerung gleichwertig behandelt werden. Die Daten können sich durch Weiterentwicklungen am Algorithmus im Zeitablauf ändern.

Es ist zudem zu beachten, dass die Effekte von den Produkten sowie dem Optimierungsstatus einer Kampagne vor Übernahme durch den BOT der easymarketing AG abhängen. Bei oben gezeigter Grafik wurde von einem Account ausgegangen, der zuvor durch eine Agentur bereits vernünftig aufgesetzt wurde, alle Produkte, die nicht konvertierten, aber viele Klicks generierten, wurden bereits aussortiert. Ansonsten würde der Effekt hier nicht bei 7 % liegen, sondern eher bei 30%.

Google Shopping-Kampagnen stellen einen festen und unverzichtbaren Bestandteil der Marketing-Aktivitäten eines Webshops dar, deren Bedeutung zunehmend steigen wird. Mit vielen Analysen, sorgfältigem Tracking und konstanter Optimierung lässt sich feststellen, wie die Anzahl der Käufe konstant steigt, der CPO sinkt und der generierte Warenkorbwert maximiert wird. Das Management bzw. die Verwaltung der Kampagnen ist komplex und zeitaufwändig. Es gibt für die manuelle Verwaltung der Kampagnen wenig Indikatoren und Eckdaten. Kampagnen, die nicht optimiert verwaltet werden, führen zu unnötig hohen Kosten und meist sogar dazu , dass aufgrund der Kampagnen-Verluste der Sinn der gesamten Kampagne in Frage gestellt werden muss. Zunehmender Wettbewerb verschärft zudem den Optimierungsbedarf.

Der easymarketing-BOT hilft dem Betreiber eines Webshops nicht nur erhebliche Kosteneinsparpotentiale bei den Werbeausgaben zu realisieren und Zeit bei der Kampagnenverwaltung zu sparen, sondern verschafft diesem zudem Wettbewerbsvorteile und mehr Neukunden bei gegebenem Werbebudget. Der BOT ermittelt die bestmöglichen Klickpreise, optimiert die Budgets und findet heraus, welches Werbebudget für den Händler zielführend ist. Diese Leistungen erbringt der BOT aufgrund der Technologie trotz der hohen Intensität der Optimierungen ohne manuelles Zutun und ist so jeder Agentur oder Inhouse-Lösung systematisch überlegen.

Daher stellt diese Technologie, die für jeden JTL-Shop-Kunden verfügbar ist, für den erfolgreichen Betrieb eines Webshop ein nahezu unverzichtbares Handwerkszeug dar. Unser JTL-Servicepartner Webstollen bietet ein ausgereiftes Modul bzw. kostenloses Plugin an, mit dessen Hilfe die Daten-Feeds gemanaged und die Tracking Pixel richtig gesetzt werden. Es können ebenfalls bestehende Kampagnen “ferngesteuert” werden, indem der schon existierende AdWords-/Merchant-Center-Account mit der easymarketing-Technologie verlinkt wird.

Wenn ihr zukünftig eure Google Shopping-Kampagnen effizienter betreiben wollt und mehr zu den individuellen Möglichkeiten des easymarketing-Systems erfahren möchtet, dann nehmt gerne Kontakt auf. Unter https://easymarketing.de/signup könnt ihr ein entsprechendes Probepaket für 2 Monate kostenlos testen!

Wir wünschen euch viel Erfolg!



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Erfolgreich mit Google Shopping | Teil 2
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