Was ist Fulfillment?
Bei der Logistikmethode Fulfillment erwirbt der Händler die Ware selbst, lagert sie aber bei einem Fulfillment-Dienstleister ein. Dieser Fulfillment-Dienstleister (kurz: Fulfiller) übernimmt den gesamten Versand- und Retourenprozess. Die Vorzüge des Fulfillments könnt ihr auch hier ausführlich nachlesen: Versand auslagern – Fulfillment-Angebote für Händler.
Der bekannteste Fulfillment-Anbieter im E-Commerce ist der Marktplatzgigant Amazon. Viele Händler nutzen Fulfillment by Amazon (FBA), lagern ihre Artikel direkt in den Hallen von Amazon ein und lassen sie von dort aus versenden.
Amazon ist aber bei weitem nicht der einzige Fulfillment-Anbieter. Viele Logistiker und Spediteure bieten Onlinehändlern Fulfillment-Dienstleistungen an. Und auch Onlinehändler, die noch freie Flächen in ihrem Lager haben, können den Versand für andere Händler übernehmen. Um als Händler einen passenden Fulfillment-Partner zu finden, könnt ihr das JTL-Fulfillment Network nutzen. Dazu weiter unten mehr.
Schritt 1 im Fulfillment-Prozess: Einlagern beim Fulfiller
Im ersten Schritt des Fulfillment-Prozesses erwirbt der Händler Ware bei seinem Lieferanten. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
- Option 1: Der Lieferant sendet die Ware direkt zum Fulfiller.
- Option 2: Der Händler lässt alle Waren erst in sein eigenes Lager liefern und lagert dann ausgewählte Artikel in das Lager des Fulfillers um.
Beide Prozesse haben wir in dieser Grafik illustriert:
Schritt 2 im Fulfillment-Prozess: Versand an den Kunden
Im zweiten Schritt zeigen wir euch, wie die Ware vom Fulfiller zum Kunden gelangt: Der Kunde schickt eine Bestellung an den Händler. Daraufhin sendet der Händler einen Auftrag an den Fulfiller. Der Fulfiller versendet die Waren an den Kunden und stellt dem Händler seine Fulfillment-Dienstleistung in Rechnung. Der Händler wiederum rechnet die Ware und die Versandkosten mit seinem Kunden ab.
Vor- und Nachteile von Fulfillment
Die Vor- und Nachteile von Fulfillment stellen wir euch hier gegenüber:
Vorteile |
Nachteile |
Höhere Margen
- Händler kann mit größeren Mengen arbeiten
- Bessere Einkaufskonditionen
- Ware befindet sich im Eigentum des Händlers
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Höherer Kapitalbedarf
- Händler muss Ware vorab kaufen
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Weniger Startschwierigkeiten
- Einfacher Start mit dem JTL-Fulfillment Network
- Kein eigenes Lager erforderlich
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Geringere Sortimentsbreite/-tiefe
- Nur das eigene Sortiment im Angebot
- Keine Erweiterung des Sortiments durch den Fulfiller
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Geringere Gemeinkosten
- z.B. keine Mietkosten für eine Lagerhalle
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Komplexität
- Absprachen und Interaktion notwendig
- Kann aber durch das JTL-Fulfillment Network reduziert werden
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Standortunabhängigkeit
- Kommunikation via Internet und Telefon
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Fehler bei Fulfiller
- Technische oder menschliche Fehler
- Höhere Gewalt
- Fulfiller haben aber in der Regel Sicherheitsprozesse, um Fehlern vorzubeugen
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Bestandsübermittlung/-aktualität
- Händler hat aktuelle Übersicht über Bestände, besonders bei Nutzung des JTL-Fulfillment Networks
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Evtl. Anlieferungsvorbereitung
- Vorbereitung kann zeitintensiv sein
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